Historisches Schiessen im Andenken an die Staudenschlacht vom 26. Mai 1712
- Historischer Hintergrund
Zusammenfassung:
«Die Staudenschlacht oder Schlacht bei Fischbach war eine militärische Auseinandersetzung zwischen den reformierten und katholischen Orten der Eidgenossenschaft während des Zweiten Villmergerkrieges.
Die Schlacht fand am 26. Mai 1712 südlich von Fischbach-Göslikon im heutigen Kanton Aargau statt. Reformierte Berner Truppen befanden sich auf dem Weg von Mellingen nach Bremgarten, als sie in einen Hinterhalt der katholischen Innerschweizer gerieten. Aus dem Kampf, der zwei Stunden dauerte, ging Bern als Sieger hervor. Auf dem Schlachtfeld lagen 87 tote Berner, die Verluste der Innerschweizer beliefen sich auf über 400 Gefallene, mehrheitlich Luzerner.
Als direkte Folge wurde die Stadt Baden von Bern belagert, die am 1. Juli auch kapitulieren musste. Die endgültige Entscheidung fiel aber in der Zweiten Schlacht von Villmergen bei der die katholischen Orte eine verheerende Niederlage erlitten.»[1]
Die Stadt Bremgarten kapitulierte Tags darauf und wurde von den Bernern besetzt. Diese Besatzung dauerte bis zum 22. Dezember 1712. Unmittelbar nach der Besetzung wurde die Stadt entwaffnet und der Rat sowie die Bürgerschaft hatten den Eid der Treue zu schwören.
Die Besatzung forderte den Bremgartern viel ab: mit dem übrigen Freiamt mussten sie die Fuhren für das Heer leisten und für das Futter der Pferde aufkommen. [2]
«Bereits im Ersten Villmergerkrieg von 1656 hatten Bern und Zürich versucht, ihre Position in der Eidgenossenschaft zu verbessern. Sie scheiterten aber am Widerstand der katholischen Stände Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug und St. Gallen. Als sich um 1700 die Toggenburger gegen St. Gallen erhoben und sich mit Zürich und Bern verbündeten, weitete sich der Konflikt erneut zu einem Kampf um die Hegemonie in der Eidgenossenschaft aus. Der Konflikt mündete 1712 in die Schlacht bei Villmergen, welche Bern und Zürich für sich entscheiden konnten. Im Frieden von Aarau gewann das reformierte Lager die Herrschaft über die unteren Freien Ämter und Baden. Die Verbindung zwischen dem Berner Aargau und Zürich war gegeben, den katholischen Orten der Zugang nach Norden gesperrt.»[3]
Die Schlacht selber fand unmittelbar angrenzend an die heutige Schiessanlage (grün: ungefähre Lage) Stockweiher statt:
Weiterführende Literatur:
https://www.ref-ag.ch/portrait-landeskirche/historisches/villmerger-kriege
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Fischbach
[2] http://www.historischefreiamt.ch/images/sampledata/AufsaetzeJahresschriften/UH_1954_Aufsatz_4.pdf
[3] https://www.kath.ch/newsd/mit-scheu-und-scheuklappen/
[4] https://www.ag.ch/staatsarchiv/suche/detail.aspx?ID=84825: Riediger, Johann Adam (1680-1756)